Die DANZ

Hier, am nördlichen Stadtrand Regensburgs, befindet sich eine zumeist aus Einfamilienhäusern bestehende Siedlung, in der man seinen Garten hegt und pflegt und man sich einmal im Jahr am Platz der Danziger Freiheit trifft um das Siedlerfest, ein typisch bayerisches Fest, mit Blasmusik, Riesenbrezen, Bratwurstsemmeln und viel Bier zu feiern. Es ist eine beschauliche und ruhige Gegend, ehrlich gesagt eher bieder und konservativ. Bieder und konservativ?

Nicht ganz, denn schließlich gibt es ja die DANZ!

Die DANZ ist nicht bieder, nicht konservativ, nicht Blasmusik und nicht bayerisch. Die DANZ ist wild, chaotisch, (oft) laut, bunt. Kurzum: liebenswürdig, und das nun schon seit 1973. Denn seit damals dient das ehemalige Arzthaus (die „Apothekerschlange“ an der Haustür zeugt heute noch davon) als WG für die unterschiedlichsten Menschen, meist aus der linken Subkultur. Zunächst zogen ca. sieben Leute in das Haus und nutzen es als Kommune „in der wohl auch Uschi Obermeier gerne gewohnt hätte“.

In den 1980er Jahren, als es zu den Großdemonstrationen gegen die WAA Wackersdorf kam, entwickelte sich die DANZ zu einer Anlaufstelle für die Aktivisten. So diente sie als Organisationsraum und als Schlafplatz (nach einigen Aussagen für bis zu 150 Personen auf einmal) und Polizei und Verfassungsschutz standen rund um die Uhr vor der Tür.

Die 80er gingen und in den 90ern war das Haus vor allem für sein wildes Partyleben bekannt.

Dann, Anfang des neuen Jahrtausends, kamen die damaligen Bewohner, ein Haufen Punks und andere „düstere“ Gestalten auf die Idee, ganz im Sinne des DIY – Prinzips Konzerte im Keller zu veranstalten, was sich anbot, da eigentlich fast immer Bewohner des Hauses selber in Bands spielten.

Die Zeiten ändern sich und so auch die in der DANZ. Konzerte finden nun weniger häufig statt und auch so sind die Zeiten schwieriger geworden, denn nun, nach etlichen herrlichen Jahren des chaotischen wilden Treibens, soll das Haus verkauft werden und sich an diese spießbürgerliche Siedlung anpassen. Deshalb versuchen wir (die DANZ – Bewohner) nun mit Hilfe des Mietshäuser- Syndikats (http://www.syndikat.org) das Haus zu kaufen, um es auch noch für zukünftige Generationen von Individualisten, Chaoten, oder für Leute die einfach keinen Bock auf eine ganz normale WG haben zu erhalten.

In diesem Sinne

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